Erfreulich, dass die Schweizer sich der „Durchsetzungsinitiative“ der SVP, der ganz besonders schweizerischen Partei der Schweizer, widersetzten. Ein Staat mit einer Polizei, die eine Sonderverfügungsgewalt eines Richters in manchen Fällen ausüben könnte, konnte vorerst noch gestoppt werden, indem die Mehrheit der Schweizer (62%), die an der Wahl teilnahmen, entsprechend stimmten.
Eine gewisse Rechtsstaatlichkeit ist in der Alpenrepublik also noch gewährleistet.
In der Türkei müht man sich, wahrscheinlich redlich, so etwas wie Rechtsstaatlichkeit aufrecht zu halten. Dem Präsidenten der Türkei, Tayyip Erdogan, gefällt aber nicht, was das höchste Gericht, ohne seine Zustimmung, beschlossen hat. Journalisten, die seiner Meinung nach „Spionage“ betrieben hätten, sind nun wieder auf freiem Fuß und werden, welch erdoganscher Schreck, gewiss nun erst Recht gegen ihn Arbeiten und Recherchieren.
Wie in der Philenews. Com aus Zypern bereits am 15. 02. 2016 gelesen werden konnte, kriegt Erdogan von Brüssel mehr oder minder alles hinten rein gesteckt. Sogar das Kapitel 17 der Beitrittsverhandlungen mit dem schwierigen Nachbarn der Zyprer will Jean Claude Juncker öffnen. Juncker verstecke sich hinter den Anordnungen Frau Merkels, der deutschen Bundeskanzlerin, behauptet die Philenews.
Die Kanzlerin war gestern Abend im Interview bei Anne Will im ARD und ist morgen in Freiburg im Konzertsaal. Irgendwie gab sie sich beseelt von der Idee, den bockigen Balkanstaaten ihre Sicht der Dinge durch Beharrlichkeit schmackhaft machen zu können. Leider braucht sie dazu die Türkei im Boot. Die ist aber schon beim letzten Treffen der EU-Riesen nicht in der Lage gewesen, teilzunehmen – Bomben in Ankara. Der Anschlag hielt den Ministerpräsidenten Davutoglu ab, Präsenz zu zeigen. Das war ihm gewiss recht, weil Frau Merkel nun mal auf Kohlen, ganz heißen Kohlen sitzt und so zu weiteren Zugeständnissen getrieben werden kann. Doch nicht nur sie sitzt auf solchen Kohlen.
Die Republik Zypern erzürnt, unter anderem, dass Erdogan in Brüssel fordert, die Zollvereinbarungen mit der EU zu Gunsten der Türkei zu sichern. Und das, wo Ankara sich noch immer wehrt, die Republik Zypern überhaupt als Staat anzuerkennen, die ja schließlich seit 2004 ein Mitglied der EU ist. Man kann nicht behaupten, Brüssel würde sich um Zypern als Ganzes so bekümmern wie um den Verbleib Großbritanniens in der EU. Ähnlich dürften die Klagen Griechenlands sein, das jeden Tag Gefahr läuft, dass gewisse Kreise Anschläge auf Flüchtlinge durchführen.
Das die Aufmerksamkeit Brüssels eher woanders ist, schmerzt gewisse Eitelkeiten und Befindlichkeiten der Griechen, aber auch der Zyprer, die schließlich demnächst mindestens genau so wichtig, und noch wichtiger sein werden wie die Briten. Denn sie zeichnet au: Erdgas, Erdöl, dicke Kontakte mit Israel, Schlichter der Konflikte im Nahen und Mittleren Osten zu sein, Brücke nach Afrika und den Kaukasus, Sonderbeziehung zu Russland, Freund der Serben und Franzosen usw.
Die Briten sollten eh darum bangen, dann, wenn es so weit ist, dass die Größe und Wichtigkeit Zyperns in Europa erkannt wurde, ihre Militärbasen auf Zypern halten zu dürfen. Noch ist das kein offizielles Thema, doch alle wissen von diesem Thema, welches in einigen zyprischen Köpfen rumort.
Noch mehr Profil hätte die Regierung in Nikosia vor kurzem zeigen und entwickeln können, als eine gambianische Delegation vorgefahren kam, um den neuen Botschafter zu akzeptieren. Die feinen Pinkel im noch feineren Zwirn hätte man mal darauf aufmerksam machen können, und zwar aus rein diplomatischen Erwägungen, anstatt sie mit netten Worten einzuseifen sowie womöglich Möglichkeiten zur Geldanlage auf Zypern zu offerieren, die Flucht ihrer Jugend nach Europa endlich zu unterbinden. So weit bekannt, werden dieselbe von Banjul nicht angenommen, zurückgeschickt aus Europa. Wichtiger ist jedoch, dass mal jemand wie die Republik Zypern endlich klar und öffentlich den Affront wagt und dem gambianischen Halbgott Herrn Prof. Dr. … Jammeh ENDLICH erklärt, dass das Menschenrecht auch in seiner islamischer Republik gilt.
Das Regime in Gambia ist inzwischen nicht nur Menschen verachtend, sondern auch richtig gefährlich, und zwar für alle Beteiligten. Eine Brutstätte des islamistischen Terrors ist Gambia, weil den Bewohnern gar keine andere Alternative gelassen wird – außer nach Europa auszuwandern oder in den Gihad irgendwo zu ziehen. Viele werden es hier in Europa vermutlich nicht schaffen, sich von den alt eingeschliffenen Traditionen irgendwelcher halbgebildeter Prediger in der Heimat, im Denken und Handeln zu lösen. Das kommt einem im Gespräch mit einigen jungen Gambianern jedenfalls jetzt schon als Frage in den Sinn. Nahezu alle gambianischen Flüchtlinge hier in Deutschland leben auch daher in einer viel zu schizophrenen Realität: westliche Lebensweise versus alten Traditionen, die, wie bereits gesagt, aufgrund der verheerenden sozialen und politischen Lage in Gambia dort schon seit Jahren in Richtung extreme islamistische Formatierung der Bevölkerung tendiert. Viele dieser Leute sind Analphabeten und die Handelskammer berichtet bereits, dass zwei Drittel der Asylsuchenden, die in eine Lehre gehen, dieselbe abbrechen. Das schnelle Geld lockt, denn die Not der Angehörigen back in IRGENDWO ist wahrscheinlich groß.
Was manche Gambianer angeht, verwirrt ihr widersprüchliches Äußeres, welches oft vorspiegelt, ein cooler, junger Mensch mit westlich geprägter Denkstruktur sitzt vor einem. Vielleicht entsteht der Eindruck wegen der Bilder, die die Musikindustrie verbreitet in Musik-Clips etc. Doch hört man genauer hin, klingt da recht oft Frauen,- Homo, Bildungs-, Tierrechtefeindliches ans Ohr – und auch Rassistisches.
Ihr Wissen über den Islam ist meist sehr rudimentär. Was sie als Glauben deklarieren, sind offenbar eher (extreme) Positionen oder Ansichten irgendwelcher Dorfprediger, die behauptet haben, Dies und Das stehe so und nicht anders im „Heiligen Buch der Muslime“.
Ähnlich von der Richtung her könnte die Entwicklung auch im Norden Zyperns verlaufen, wenn die Wiedervereinigungsverhandlungen – mal wieder – ins Nichts verlaufen. Europa und die Republik Zypern
wurden auch auf Zypernundmehr-News schon mehrfach darauf aufmerksam gemacht, dass eine Islamisierung des NORDENS im Gange ist. Die Kibris Postasi schreibt im Februar 2016 bereits von „Glaubens Tourismus“, der ausgebaut gehörte. Und daher sollte das Grabmal namens „Kirklar Türbesi“ restauriert werden. Verantwortlich für die Pflege und Aufsicht des Grabes ist die „Sucuoglu Vakiflar (Stiftung). Das Ding soll dann unter „Alternativ Tourismus“ laufen.
Durchaus eine interessante Alternative, nur unterscheidet sich der Vorschlag Herrn Faiz Sucuoglu, derzeitiger Tourismusminister im Norden Zyperns, von dem, was man ansonsten unter „Alternativ Tourismus“ versteht.
Letzteres ist also etwas problematisch, auch, da wie die Entwicklung der Türkei anschaulich zeigt, seit Erdogan und sein Vorgänger Erbakan die politische Bühne der Türkei dominieren, dass das Land langsam, ja schon fast schleichend gleichzeitig auch immer extremere Züge verpasst kriegte von einst sogenannt gemäßigten Islamisten.
Der Ägypter Mursi, der von SISI aus dem Amt als Präsident des Landes getrieben wurde, hatte sich zwar die Türkei zum Vorbild genommen, doch war er viel zu eilig unterwegs. Er erließ neue Gesetze in besagte islamistische Richtung derart unerwartet schnell und leider offensichtlich extremistisch, dass sogar der dahin dämmernde Westen aufschreckte, woraufhin ja auch SISI an die Macht in Kairo kam – ein gefügiger, kalter Militär im Gewand eines Zivilisten.
Dass Zypern im Verbund mit Griechenland und Israel sich den Herrn SISI etwas zur Brust nehmen, ist nicht das Schlechteste. Sogar die Botschafterin der Republik Zypern in Israel, Frau Thessalia Sampos, steht in der zyprischen POLITIS vom 10. Februar 2016 geschrieben, meint, Zypern spielt eine stabilisierende Rolle in der Region. Sie muss es wissen, wo sie doch ihre Diplomarbeit zu diesem Thema geschrieben hat.
Vor den bevorstehenden Entwicklungen und Unruhen in Algerien, Libyen sowieso, reicht Israel als Standbein des Westens in der Region schon längst nicht mehr aus. Im Gegenteil. Das westliche Standbein namens Israel gehört so grunderneuert wie der Iran, auch, um den Irak und die Türkei einigermaßen beruhigt zu halten – und wir haben noch gar nicht von Syrien geredet, dem Jemen und Saudi Arabien etc. Sprechen wir doch von Tunesien. Der Westen sollte – so wie man Israel installierte – sich Tunesien bestens gestern schon gegriffen haben, um einen Standpunkt dort zu haben. Also einen, den man, wie Merkel mal zuweilen meint, „kompromisslos unterstützt!“
Selbstverständlich ist Zypern viel zu klein, um überall einen Fuß drin zu haben. Man sollte sich also entscheiden, wo es denn angebracht ist, sich einzubringen. Es ist gewiss Zeitverschwendung, sich mit den Folterern und Kriminellen in Gambia groß ins Benehmen zu setzen. Solche Gelegenheiten eines Botschafterwechsels gehören besser genutzt, wie angesprochen, um sich anderen Playern in der unmittelbaren Nachbarschaft eindrücklicher zu empfehlen.
Einheitsbrei hilft nicht, wenn man so klein wie Zypern ist, und schon gar nicht dann, wenn man eigentlich eine ganz hohe Meinung und Ansehen von sich hat! Es gilt, hin und wieder aus der Masse herauszustechen.
Zypern führt mit den USA demnächst Manöver auf See durch. Mit Ägypten wird man zukünftig auf militärischem Gebiet zusammen arbeiten. Der Iran bereitet sich darauf vor, auf schulischem Gebiet (Unis etc.) mit der Republik Zypern einen Austausch zu betreiben. Verträge wurden bereits unterzeichnet. Auch im Hafen und bei der Erdgasförderung scheint man sich den Iran warm halten zu wollen.